Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, die Welt zu verändern. Jedoch wird es dabei nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer geben. Es ist deshalb unsere Verantwortung als Gesellschaft, sicherzustellen, dass wir diejenigen, die negativ betroffen sind, nicht zurücklassen. Maßnahmen wie Berufsausbildung, Umschulungsprogramme und staatlich finanzierte Projekte können dazu beitragen, denjenigen, die aufgrund von KI ihren Arbeitsplatz verlieren, Stabilität und Unterstützung zu bieten und einen reibungslosen Übergang in eine stärker von KI geprägte Zukunft zu gewährleisten.
Du kannst vom Kapitalismus halten, was Du willst, doch eines ist klar: Die größte Stärke des Kapitalismus ist es, Ehrgeiz und Mut in Erfolg umzuwandeln. Wo immer es Chancen gibt, bietet der Kapitalismus einen Anreiz, neue Dinge zu entwickeln oder neue Dienstleistungen anzubieten:
Gesündere Nahrung, ein moderneres Dach über dem Kopf, größere Smartphones, attraktivere Partner. Das Verlangen danach, unser Leben zu verbessern, treibt uns an, zu arbeiten und etwas zu erschaffen.
Einer der Grundsteine des Kapitalismus ist die technologische Neuerung. Es ist kein Zufall, dass der Kapitalismus zeitgleich mit neuen Produktions-, Transport- und Informationstechnologien aufblühte und sich über den ganzen Globus ausbreitete. Jeder technologische Fortschritt eröffnet mehr Möglichkeiten. Und das daraus entstehende Wirtschaftswachstum schafft wiederum noch mehr Möglichkeiten, mehr Wohlstand, mehr Innovation, mehr Arbeitsplätze. Dieser „ewige Kreis“ wiederholt sich immer und immer wieder, weshalb es uns von Jahrzehnt zu Jahrzehnt besser geht.
Und trotzdem müssen wir diese Lektion mit jedem technologischen Durchbruch neu lernen. Der neueste Durchbruch sind die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz (KI) und aktuell insbesondere der spektakuläre Chatbot ChatGPT. Das Urteil der Medien über KI ist bereits gefallen: „Wir werden einen Haufen Arbeitsplätze verlieren“. Solche Schlagzeilen haben wahrscheinlich mehr Klicks ausgelöst als „2023 beginnt mit einem 50-Jahres-Tief bei der Erwerbslosigkeit“. Und dies, obwohl letzteres richtiger ist.
Die Journalisten haben wohl die Geschichte von William Lee vergessen. Im Jahr 1589 erfand Lee den ersten Handkulierstuhl für die Strumpfwirkerei, ein Gerät, das die Arbeit von mehreren Strickerinnen und Strickern erledigen konnte. Königin Elisabeth I. lehnte seine Erfindung ab: „Ich habe zu viel Liebe für meine armen Leute, die ihr Brot durch Stricken verdienen, um mein Geld für eine Erfindung auszugeben, die sie in den Ruin treibt, indem sie ihnen die Arbeit wegnimmt und sie so zu Bettlern macht.“ In der Folge zog William Lee nach Frankreich, wo er seine Erfindung umsetzen und auf den Markt bringen konnte.
Trotz der Missbilligung der Königin führte Lees Erfindung viele Jahrzehnte später zur Automatisierung der britischen Textilindustrie, was zu organisierten Angriffen auf Textilfabriken durch einen Zusammenschluss von Webern, den sogenannten Ludditen, führte. Die Ludditen zerstörten alle Maschinen, die sie in die Hände bekommen konnten. Das britische Parlament rief Truppen herbei. Irgendwann kämpften mehr britische Soldaten gegen die Ludditen als gegen Napoleon in Spanien.
Die Ludditen sind verschwunden, ihre Denkweise aber nicht. Auch heute haben viele Menschen – auch Neo-Ludditen genannt – Angst vor der technologischen Entwicklung und der Automatisierung. Der Wharton-Ökonom Jeremy Rifkin ist einer von ihnen. Er schrieb den Bestseller Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft, in dem er empfahl, die Gesellschaft radikal umzuwandeln, da wir aufgrund von Robotern nichts Produktives mehr zu tun haben würden.
Wie groß ist die Gefahr wirklich? Vinod Khosla, der Gründer von Sun Microsystems, sagte vor einigen Jahren voraus, dass 80 % der Ärztejobs bis 2030 aufgrund von Fortschritten in der KI verschwinden würden. Was ist passiert? Es gibt heute mehr Ärzte als je zuvor, und die Erwerbslosigkeit ist so niedrig wie nie zuvor. Selbst wenn wir einen KI-Mediziner entwickeln, wird es mehr Arbeitsplätze im Gesundheitswesen geben, nicht weniger.
Für uns fühlt sich diese Tatsache nicht intuitiv an – eine Folge der angeborenen Unfähigkeit unserer Spezies, langfristig zu denken. Die Realität sieht jedoch so aus, dass disruptive Technologien nur für kurze Zeit zu instabilen Beschäftigungsverhältnissen führen. Der Markt ordnet sich um die Innovation herum neu, und das Beschäftigungswachstum nimmt einige Zeit später wieder Fahrt auf. Unzählige empirische Studien belegen dies.
Eine Technologie wird eingeführt (z. B. das Auto) und ein bestehender Sektor wird über Nacht irrelevant (z. B. die Pferdekutschen). Kurzfristig sind wir darauf fixiert, wie viele Pferdehalter, Tierpfleger und Kutschenmanufakturen ihren Job verlieren. Schwerer vorstellbar ist jedoch, wie viele Arbeitsplätze das Auto schaffen wird – und welche unterschiedlichen Arten von Arbeitsplätzen es schaffen wird. Es ist schwer, sich Autoradios, Blinker, LiDAR-Sensoren und Sitzheizung vorzustellen. Ganz zu schweigen von Parkhäusern, Pizzakurieren, Paketboten und dem Drive-In-Fenster. Mit anderen Worten: Revolutionäre Technologien führen zu einer Nachfrage nach Dingen, von denen wir nie wussten, dass wir sie wollen.
Im Jahr 1850 waren 12 von 20 Arbeitsplätzen in der Landwirtschaft angesiedelt. Um 1970 war es weniger als 1 von 20. Von Traktoren über Pestizide bis zu Konservierungsmitteln – die technologischen Neuerungen vernichteten viele Arbeitsplätze. Aber die Lücke wurde durch unzählige neue Dinge gefüllt. Es entstanden ganze Sektoren, die zig Millionen Menschen beschäftigten.
Jetzt stehen wir wieder an einem solchen Wendepunkt. ChatGPT ist beeindruckend, kein Zweifel: „Erzähl mir die Entstehungsgeschichte der Strickmaschine von William Lee.“

Erledigt.
„Schreibe einen Text über KI im Stil von Wilhelm Grimm.“

Ganz einfach.
Für viele andere Aufgaben gibt es inzwischen ebenfalls schon richtig gute KI-Tools – von digitaler Kunst bis hin zur Softwareentwicklung. Zusammen werden diese Tools wahrscheinlich Millionen heutiger Jobs überflüssig machen. Klar, warum sollte jemand einen Menschen einstellen, wenn er ein KI-Tool für ein paar Cent nutzen kann?
Für viele Unternehmen hat dieser Prozess bereits begonnen. Anfang 2023 gab das US-amerikanische Onlinemagazin Buzzfeed bekannt, dass es ChatGPT für die Produktion von Inhalten einsetzen wird – die Aktie hat sich daraufhin mehr als verdoppelt. Meta (Facebook), Shopify und andere Unternehmen nutzen die Technologien ebenfalls heute schon für ihre eigenen Prozesse. Microsofts Wette auf ChatGPT ist die bedeutendste: 10 Milliarden Dollar.
Die Angst der letzten Jahrzehnte galt den Robotern. Und tatsächlich wurden viele Routinejobs mit geringer Qualifikation automatisiert. Richtig ist jedoch auch, dass neue Arbeitsplätze die Lücke gefüllt haben. Eine Studie ergab, dass zwischen 1999 und 2016 durch die Automatisierungstechnik in Europa rund 23 Millionen Arbeitsplätze geschaffen wurden – das ist die Hälfte des Beschäftigungszuwachses in diesem Zeitraum. Der Unternehmensberater McKinsey schätzt, dass durch künftige Automatisierungsfortschritte ein Drittel der Arbeitsplätze wegfallen wird, dass dadurch andererseits auch mehr Arbeitsplätze geschaffen als vernichtet werden. Sprich: Im Endeffekt führt die Technologie zu mehr Beschäftigung.
Disruptive Technologien haben externe Effekte. Dazu gehören kurzfristige Herausforderungen für Arbeitnehmer, die auf der Kehrseite der Innovation stehen: Während der industriellen Revolution stagnierten die Reallöhne jahrzehntelang, während die Produktivität in die Höhe schnellte. Dies machte viele Menschen arbeitslos. Zwar holte das Lohnwachstum später auf, gleichwohl war die Übergangszeit schwierig.
Die Geschichte lehrt uns auch, dass wir schlecht darin sind, einen Teil der erzielten Produktivitätsgewinne zu verwenden, um Menschen umzuschulen und Betroffene in der Übergangsphase zu unterstützen.
Das bedeutet, dass wir kurzfristig Stabilität (d. h. Beschäftigung) schaffen müssen, während sich der Arbeitsmarkt neu konfiguriert. Schon die alten Griechen haben das verstanden: Um die technologische Erwerbslosigkeit (durch Rotationsmühlen, Zahnräder, Wasseruhren usw.) auszugleichen, startete Perikles ein staatlich finanziertes Bauprogramm, das viele architektonische und kulturelle Projekte in Auftrag gab und Tausende von (sonst beschäftigungslosen) Menschen beschäftigte. Es führte auch zu mehreren Meisterwerken, darunter der Parthenon.

Wir brauchen keine Tempel zu bauen, gleichwohl können wir die durch Automatisierung erzielten Gewinne (genauer gesagt die daraus gewonnenen Steuern) sinnvoll einsetzen. Die volkswirtschaftlichen Gewinne, die wir durch transformative Technologien erzielen werden, sollten in Programme und Schulungen, die eine schwierige Zeit überbrücken, einfließen.
Fazit
Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und mit der Welt interagieren, zu verändern. Wie bei jeder bahnbrechenden Technologie wird es jedoch kurzfristig Gewinner und Verlierer geben. Es liegt in unserer Verantwortung als Gesellschaft, dafür zu sorgen, dass wir diejenigen, die von der KI negativ betroffen sind, nicht zurücklassen.
Die KI wird zwar zu mehr Produktivität und Effizienz führen, andererseits wird sie wahrscheinlich auch viele Arbeitnehmer ersetzen, vordergründig solche mit gering qualifizierten oder Routinetätigkeiten. Dies kann für die Betroffenen und ihre Familien zu erheblichen wirtschaftlichen Schwierigkeiten führen.
Um dem entgegenzuwirken, müssen wir Maßnahmen ergreifen, um denjenigen, die aufgrund der künstlichen Intelligenz ihren Arbeitsplatz verlieren, kurzfristig Stabilität und Unterstützung zu bieten. Dazu könnten Initiativen wie Berufsausbildungs- und Umschulungsprogramme, Arbeitslosenunterstützung und staatlich finanzierte Projekte gehören.
Solche Maßnahmen sind nicht nur moralisch richtig, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll. Indem wir in die Menschen investieren und ihnen die Werkzeuge und Ressourcen an die Hand geben, die sie brauchen, um sich an die veränderten wirtschaftlichen Bedingungen anzupassen, können wir dazu beitragen, einen reibungslosen Übergang in eine stärker von KI geprägte Zukunft zu gewährleisten. Dies wird letztlich allen zugutekommen, da besser ausgebildete und anpassungsfähige Arbeitskräfte besser gerüstet sind, um in einer sich schnell verändernden Wirtschaft zu bestehen.
Disclaimer: Die vier Absätze dieses Fazits wurden komplett durch ChatGPT verfasst, auf Basis des Textes davor.